EU-Forschungsrahmenprogramme kaum zu bewerten
Die Wirksamkeit der milliardenschweren Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Union seit 1995 ist nicht vernünftig zu bewerten, heißt es in einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs.
Luxemburg (dpa) - Die Wirksamkeit der milliardenschweren Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Union seit 1995 ist nicht vernünftig zu bewerten. Es gebe auch keine erkennbare Logik für den Einsatz der Mittel, heißt es in einem am Mittwoch in Luxemburg veröffentlichten Bericht des Europäischen Rechnungshofs über die Evaluierung der Forschungsrahmenprogramme. Alleine im Zeitraum 2007 bis 2013 sind dafür im EU-Haushalt rund 7,2 Milliarden Euro vorgesehen.
«Im Grunde ist über die Verwirklichung der Programmziele und der Ergebnisse der Rahmenprogramme wenig bekannt», heißt es in dem Bericht. Die Programmziele seien «unzulänglich definiert» und die Leistungsmessung «unzureichend» gewesen. Daher habe auch «kein wirksames Programmcontrolling und keine wirksame Evaluierung gewährleistet werden» können.
Zwischen den verschiedenen Generaldirektionen der EU-Kommission gebe es keine vernünftige Koordinierung. Die Sammlung relevanter Daten sei für die mit der Bewertung der Programme beauftragten Experten «schwierig» gewesen. Das für die Rahmenprogramme eingerichtete Evaluierungssystem sei «nur bedingt von Nutzen» gewesen. Die Rahmenprogramme machen rund fünf Prozent der öffentlichen Förderung von Forschung und technologischer Entwicklung aus. Tatsächlich sei ihr Einfluss auf die Forschungstätigkeit jedoch viel größer, weil die EU-Gelder oft nur einen Teil der Gesamtfinanzierung darstellten.
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