Fliegen mit Wasserstoff
Wettbewerb: Ideen für wasserstoffbetriebene Flugzeuge gesucht.
Der Wettbewerb „DLR/NASA Design Challenge“ geht nach einen erfolgreichen Start im vergangenen Jahr in die nächste Runde und erschließt diesmal den Bereich klimafreundliches Fliegen. Die teilnehmenden Studierenden aus fünf Universitäten sollen in diesem Jahr ein mit Wasserstoff betriebenes Kurz- bis Mittelstreckenflugzeug für 150 Passagiere entwickeln und dabei die Atmosphärenwirkung und eine Gesamtenergiebetrachtung einbeziehen. Vor dem Hintergrund des „Green Deals“ der EU und den Luftfahrt- sowie Wasserstoffstrategien der Bundesregierung sollen die Entwürfe neue Impulse für die klimafreundliche Luftfahrttechnik der Zukunft geben.
Zum Auftakt haben sich die deutschen Teilnehmer am 18. März 2021 in einer virtuellen Einführungsveranstaltung per Videokonferenz getroffen. Hier wurden sie von der DLR-Vorstandsvorsitzenden Anke Kaysser-Pyzalla und dem komissarischen Bereichsvorstand Luftfahrt, Markus Fischer, begrüßt. Vier Key-Notes – McKinsey, Airbus, DLR unterlegten die Bedeutung des klimafreundlichen Fliegens für die mobile interkulturelle Gesellschaft von morgen. Im Anschluss fand ein interaktives World Café statt, bei dem den Studierenden im virtuellen Format die Möglichkeit gegeben wurde, die anderen Teams kennenzulernen und erste Ideen für das eigene Flugzeugkonzept mitzunehmen.
Bis Mitte Juli haben die Teilnehmer nun Zeit, ihre Wettbewerbsvorschläge zu erstellen. Für Mitte August ist die Vorstellung der Ergebnisse und die Bekanntgabe der Gewinner geplant. Prämierte Teams erhalten die Möglichkeit, auf dem Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress vorzutragen. Sofern es wieder möglich ist, präsentieren die deutschen Gewinner anschließend bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit der amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde Nasa ihre Arbeit neben den amerikanischen Siegern des Wettbewerbs.
Die deutsche und die amerikanische Luft- und Raumfahrteinrichtung arbeiten seit langem eng zusammen. In der Luftfahrtforschung engagieren sich beide Partner besonders bei gemeinsamen Forschungsprojekten in den Bereichen Luftverkehrsmanagement, lärm- und verbrauchsarmes Fliegen, wie 2018 bei gemeinsamen Testflügen in Deutschland zur Untersuchung der Emissionen klimafreundlicher alternativer Luftfahrt-Kraftstoffe. Für die DLR/NASA Design Challenge nehmen auf deutscher Seite dreißig Studierende von der RWTH Aachen, TU Dresden, TU Hamburg, TU Berlin sowie der Universität Stuttgart teil. Auf amerikanischer Seite wird es ebenfalls eine zweistellige Anzahl Teilnehmer verschiedener Hochschulen geben. Auf beiden Seiten wird jeweils ein Siegerteam gekürt.
DLR / JOL