Fraunhofer IMWS erhält neue Hochleistungs-Mikroskope

Die innovativen Geräte, darunter das erste Raster­trans­missions­elek­tronen­mikro­skop seiner Art in Europa, wurden feierlich in Betrieb genommen.

Mit zwei neuen Hochleistungs-Mikroskopen erweitert das Fraun­hofer-Institut für Mikro­struktur von Werk­stoffen und Systemen IMWS in Halle (Saale) seine Möglich­keiten zur Unter­suchung von Materi­alien bis auf die atomare Ebene. Die inno­vativen Geräte, darun­ter das erste Raster­trans­missions­elek­tronen­mikro­skop (STEM) seiner Art in Europa, wurden am 26. No­vem­ber feier­lich in Betrieb genom­men. Sie ermög­lichen eine präzisere Ana­lyse und be­schleu­nigen die Ent­wick­lung neuer Werk­stoffe, die für Zukunfts­techno­logien wie künst­liche Intel­ligenz und klima­neutrale Mobi­lität uner­läss­lich sind.

Dr. Arno Meingast (Thermo Fisher Scientific), PD Dr. Christian Schmelzer (Fraunhofer IMWS) und Dr. Dirk Schumann (Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland, von links) nahmen das Gerät feierlich in Betrieb.
Dr. Arno Meingast (Thermo Fisher Scientific), Dr. Christian Schmelzer (Fraunhofer-IMWS) und Dr. Dirk Schumann (Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland, v. l.) nahmen das Spectra Ultra feierlich in Betrieb.

Anwendungsorientierte Material­forschung ist zen­tral für die Wett­bewerbs­fähig­keit Deutsch­lands. Sie ermög­licht die Ent­wick­lung neuer Materi­alien als Basis inno­va­tiver Produk­te und Techno­logien. Sie findet Lösungen zur Res­sourcen­schonung. Sie stellt sicher, dass Werk­stoffe, Bau­teile und Systeme zuver­läs­sig die an sie gestell­ten Anforde­rungen erfüllen.

Am Fraunhofer-IMWS liegt der Fokus dabei auf der Unter­suchung der Mikro­struk­tur sowie auf mikro­struktur­basier­ter Mate­rial- und Prozess­entwick­lung. Mit moder­nen elek­tronen­mikro­skopi­schen Methoden werden Werk­stoffe bis auf die atomare Skala analy­siert, sodass ein genaues Verständnis dieser kleins­ten Ebene von Materi­alien möglich wird. Damit lassen sich bei­spiels­weise das Aus­fall­ver­halten von mikro­elek­troni­schen Bau­elemen­ten aufklären, deren Lebens­dauer steigern oder die Nano­struktur von funk­tionali­sier­ten Materi­alien im Detail charakte­risieren und opti­mieren.

„Die neuen Hoch­leistungs-Mikro­skope stärken die Inno­va­tions­kraft am Stand­ort Halle und in ganz Sachsen-Anhalt. Beson­ders wert­voll ist, dass die For­schungs­infra­struk­tur des IMWS auch für Koope­rations­projekte mit Unter­nehmen zur Verfü­gung steht. Ein erstes Gemein­schafts­projekt mit einem mittel­ständischen Unter­nehmen ist bereits ange­laufen. So fließt exzel­lente For­schung direkt in wirt­schaft­liche Wert­schöpfung und Arbeits­plätze in unserer Region – das macht Sachsen-Anhalt attraktiv für techno­logie­orien­tierte Ansied­lungen und Grün­dungen“, sagt Sven Schulze, Minister für Wirt­schaft, Tou­ris­mus, Land­wirt­schaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt.

Mehr zu Elektronenmikroskopen

Photo
Photo
Photo
Photo
Photo

Die beiden neuen Hochleistungs-Mikroskope leisten wichtige Beiträge, um den Weg für Zukunfts­techno­logien wie Kern­fusion, Leis­tungs­elek­tronik für klima­neu­tra­le Mobili­tät oder neuro­morphes Compu­ting für KI zu ebnen. Das Fraun­hofer-IMWS nimmt dabei inter­natio­nal eine füh­rende Rolle ein und bietet mit der Inbe­trieb­nahme der beiden Geräte noch bes­sere Voraus­setzungen, seine Auf­trag­geber mit leis­tungs­fähiger Mate­rial­dia­gnos­tik zu unter­stützen.

Eine Ionenstrahlpräparationsanlage der besten verfüg­baren Leistungs­klasse, ein Helios 5 Hydra UX von Thermo Fisher Scien­tific, wird am Fraun­hofer-IMWS für die mikro­invasive und arte­fakt­freie Proben­präpara­tion sowie zur Erzeu­gung nano­skaliger Struk­turen einge­setzt. Das neue Raster­trans­missions­elek­tronen­mikro­skop, ein Spectra Ultra von Thermo Fisher Scien­tific, ist die erste Instal­lation dieser Art in Europa. 

Die Fachleute am Frau­nhofer-IMWS werden die Geräte etwa für Frage­stel­lungen der Mikro­elek­tronik, opti­schen Materi­alien, Kautschuk­entwick­lung sowie Wasser­stoff- und Medi­zin­tech­nik ein­setzen.

„Die beiden neuen Geräte werden tragende Säulen unserer Arbeit sein, sowohl für unsere Beiträge in der Ent­wick­lung von Zukunfts­techno­logien als auch zur Verbin­dung techno­logischer Fort­schritte mit nach­hal­tiger Entwick­lung auf der Werk­stoff­ebene. Ich bin deshalb sehr dankbar für die Förde­rung, mit der wir diese bedeu­tende Erwei­terung unserer techni­schen Aus­stat­tung umsetzen konnten“, sagt Christian Schmelzer, kommis­sari­scher Insti­tuts­leiter des IMWS. [FhIMWS / dre]

Anbieter

Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS

Walter-Hülse-Straße 1
06120 Halle (Saale)
Deutschland

Kontakt zum Anbieter







Sonderhefte

Physics' Best und Best of
Sonderausgaben

Physics' Best und Best of

Die Sonder­ausgaben präsentieren kompakt und übersichtlich neue Produkt­informationen und ihre Anwendungen und bieten für Nutzer wie Unternehmen ein zusätzliches Forum.

Anbieter des Monats

SmarAct GmbH

SmarAct GmbH

Mit der Entwicklung und Produktion von marktführenden Lösungen im Bereich hochpräziser Positioniertechnik, Automatisierungslösungen und Metrologie begleitet die SmarAct Group ihre Kunden zuverlässig bei der Realisierung ihrer Ziele.

Meist gelesen

Themen