19.11.2015

Gammastrahlung und Phasenübergänge

Die DPG-Preisträgerinnen und Preisträger für das Jahr 2016 stehen fest.

Die Stern-Gerlach-Medaille, die wichtigste Auszeichnung der DPG für Experimentelle Physik, erhält Werner Hofmann vom Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. Hofmann trug entscheidend zur Etablierung der TeV-Gammastrahlungsastronomie bei, indem er die Entwicklung abbildender Cherenkov-Teleskope in den Experimenten HEGRA und H.E.S.S. vorantrieb. Die Experimente haben ein neues Fenster ins Universum geöffnet und führten zur Entdeckung kosmischer Quellen extrem hochenergetischer Teilchen. In diesem Jahr erhielt Hofmann bereits den Marian-Smoluchowski-Emil-Warburg-Preis, den die DPG gemeinsam mit der Polnischen Physikalischen Gesellschaft verleiht.

Herbert Wagner von der Ludwig-Maximilians-Universität München wird mit der Max-Planck-Medaille geehrt, der höchsten Auszeichnung für theoretische Physik der DPG. Damit würdigt das Preiskomitee seine grundlegenden Beiträge zur Theorie der Phasenübergänge – insbesondere in niederdimensionalen, magnetischen Systemen – und der Dynamik kritischer Phänomene.

Werner Hofmann (links) erhält 2016 die Stern-Gerlach-Medaille der DPG. Herbert...
Werner Hofmann (links) erhält 2016 die Stern-Gerlach-Medaille der DPG. Herbert Wagner (rechts) wird mit der Max-Planck-Medaille ausgezeichnet.

Der Robert-Wichard-Pohl-Preis würdigt Beiträge zur Physik von interdisziplinärer Bedeutung Christoph Buchal vom Forschungszentrum Jülich erhält die Auszeichnung in Würdigung seiner Leistungen bei der Vermittlung von physikalischen Inhalten in Öffentlichkeit, Schule, Universität und bei zahlreichen Lehrerfortbildungen. Mit dem Georg-Kerschensteiner-Preis werden Nina und Ingo Wentz von der Gesamtschule Hennef für ihr Projekt „Physikusse“ als einem Beitrag zur Didaktik und Schulphysik ausgezeichnet.

Den Max-Born-Preis als deutsch-britische Auszeichnung erhält Christian Pfleiderer vom Physik-Department der Technischen Universität München für seine fundamentalen Beiträge zu neuartigen Formen magnetischer Ordnung. Mit der deutsch-französischen Auszeichnung, dem Gentner-Kastler-Preis, wird Astrid Lambrecht vom Laboratoire Kastler Brossel, Paris, geehrt. Sie forscht zu statischen und dynamischen Casimir-Kräften.

Für seine Beiträge zur Physik der kondensierten Materie wird Ermin Malic von der Technischen Hochschule Chalmers (Göteborg, Schweden) mit dem Walter-Schottky-Preis 2016 ausgezeichnet. Er arbeitet zur Ladungsträgerdynamik in Graphen im Magnetfeld. Den Gustav-Hertz-Preis für junge Physikerinnen und Physiker erhält Peter Keim von der Universität Konstanz für seine herausragenden Leistungen zur Beobachtung der Langzeitdynamik in zweidimensionalen, kolloidalen Modellsystemen. Wie schon in den Vorjahren gehen die Schülerinnen- und Schüler-Preise der DPG an die deutsche Mannschaft bei der Internationalen Physikolympiade und die Mitglieder des deutschen Teams beim International Young Physicists‘ Tournament.

Die meisten Preise werden auf der 80. Jahrestagung der DPG verliehen, die im März 2016 in Regensburg stattfindet.

Kerstin Sonnabend / DPG

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