30.09.2022

Genauer in den Körper schauen

Erwin-Schrödinger-Preis geht an die Entwickler der hyperpolarisierten Magnetresonanztomografie.

Ein internationales Team am Helmholtz-Institut Mainz (HIM) hat für wichtige Fortschritte auf dem Gebiet der Magnet­resonanz­tomografie (MRT) den „Erwin-Schrödinger-Preis – Wissenschaftspreis des Stifter­verbandes“ des Jahres 2021 erhalten. Die Preis­verleihung fand am Mittwoch im Rahmen der Helmholtz-Jahrestagung in Berlin statt.

 

Abb.: Preisverleihung im Rahmen der Helmholtz-Jahres­tagung in Berlin (Bild:...
Abb.: Preisverleihung im Rahmen der Helmholtz-Jahres­tagung in Berlin (Bild: Helmholtz-Gemeinschaft / T. Budde)

„Der Wissenschaftspreis des Stifterverbandes prämiert wissenschaftlich oder technisch innovative Leistungen, die in Grenzgebieten zwischen verschiedenen Fächern der Medizin, Natur- und Ingenieur­wissenschaften erzielt worden sind. Diese Neugier und der Wille, sich über Grenzen hinweg zusammen zu tun, zeichnen auch unsere heutigen Preisträgerinnen und Preisträger aus“, sagte Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes, in der Laudatio. Die Preisverleihung hätte ursprünglich im Dezember 2021 stattfinden sollen, wurde jedoch wegen der Corona­situation verschoben.

Die Gruppe um Dmitry Budker, Professor für Experimentelle Atomphysik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und Sektionsleiter am HIM, entwickelte eine Technik, mit der die hyperpolarisierte Magnet­resonanz­tomografie verbessert werden kann. Diese neue Technik zur Beobachtung von Stoffwechsel­prozessen im Körper verspricht wesentlich günstiger und einfacher zu sein als bisherige Verfahren. Die MRT oder Kernspin­tomografie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Standard­methode für medizinische Untersuchungen entwickelt. Mit ihr lassen sich Weichteile des Körpers wie das Gehirn, Bandscheiben oder auch die Bildung von Tumoren untersuchen.

Die Auszeichnung mit dem Erwin-Schrödinger-Preis 2021 ging im Einzelnen an Dmitry Budker (Physiker, HIM), James Eills (Chemiker, HIM), John Blanchard (Chemiker, HIM), Danila Barskiy (Physikochemiker, HIM), Kerstin Münnemann (Chemikerin, Universität Kaiserslautern), Francesca Reineri (Chemikerin, Universität Turin), Eleonora Cavallari (Pharmazeutische und Biomolekularwissenschaftlerin, Universität Turin), Silvio Aime (Biowissenschaftler, Universität Turin), Gerd Buntkowsky (Physikochemiker, TU Darmstadt), Stephan Knecht (Physiker, TU Darmstadt), Malcolm H. Levitt (Chemiker, Universität Southampton) und Laurynas Dagys (Chemiker, Universität Southampton). Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert.

U. Mainz / DE

 

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