10.07.2006

Hawking stellt Überlebensfrage

Auf die Frage nach dem Überleben der Menschheit hat der britische Wissenschaftler Stephen Hawking eine Flut von Antworten erhalten.

Hawking stellt Überlebensfrage

London (dpa) - Auf die grundsätzliche Frage nach dem Überleben der Menschheit hat der britische Wissenschaftler Stephen Hawking eine Flut von Antworten erhalten. Auf Einladung des Internet-Providers Yahoo stellte der schwerbehinderte 64-jährige Astrophysiker die Frage: «Wie kann sich die menschliche Rasse in einer Welt, die sich politisch, sozial und in Umweltfragen im Chaos befindet, weitere hundert Jahre halten?» Binnen zwei Tagen gingen nach einem Bericht der Tageszeitung «The Guardian» (Samstag) rund 16 000 Mails ein.

Die Antworten waren breit gefächert: Viele Diskussionsteilnehmer berichteten von ihrem Glauben an Gott, andere äußerten die Hoffnung auf weitere technologische Fortschritte. Es gab aber auch Vorschläge, ins Weltall oder in die Tiefen der Weltmeere auszuwandern. Eine Teilnehmerin namens Sandy schrieb dazu: «Wenn es so einfach wäre, in eine andere Welt umzuziehen, nachdem wir eine perfekte Welt zerstört haben: Wer sagt, dass wir die nicht auch noch kaputt kriegen?»

Die Universität Cambridge, an der Hawking («Eine kurze Geschichte der Zeit») eine Professorenstelle hat, ließ offen, ob der Astrophysiker auf die Mails regieren wird. Hawking, der wegen einer Nervenkrankheit an den Rollstuhl gefesselt ist, hatte sich im vergangenen Monat selbst schon an einer Antwort versucht. Bei einer Veranstaltung in Hongkong regte er an, dass die Menschheit anderswo im Weltraum Zuflucht finden könnte.

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