07.08.2025

Im Porträt: Max von Bülow

Im Herbst will der Physik-Student an der Universität Hamburg mit seiner Master-Arbeit beginnen.

Kerstin Sonnabend

Max von Bülow studiert seit dem Wintersemester 2019 Physik an der Universität Hamburg. Für seine Bachelor-Arbeit hat er am Hamburg Advanced Research Center for Bioorganic Chemistry (HARBOR) lichtaktivierbare Moleküle mit spektroskopischen Methoden untersucht, um sie in der zeitaufgelösten Röntgen-Kristallographie einzusetzen. Sein Interesse an diesem interdisziplinären Thema aus der Biophysik hat er im Master-Studium vertieft: Als studentische Hilfskraft hat er die Arbeitsgruppe von Arwen Pearson unterstützt, auch um den Kontakt nach der Bachelor-Arbeit aufrechtzuerhalten; bei den Vorlesungen lag sein Schwerpunkt auf Biophysik und der Physik mit Röntgenlichtquellen. Ab Herbst steht für ihn dann die Master-Arbeit an. 

Max von Bülow
Quelle: adh / Arndt Falter

Steckbrief Max von Bülow

Vollständiger Name: Nils Maximilian von Bülow

Geburtstag: 01. April 2000

Universität & Studiengang
Universität Hamburg, Master Physik, seit Wintersemester 2024/25

Sportart: Rudern, seit 2012

Größte sportliche Erfolge
Weltmeisterschaft 2023, Doppelvierer Leichtgewicht, Silbermedaille 
FISU World University Games 2025, Vierer ohne, Platz 5

Während des Studiums fand er es vor allem im Bachelor herausfordernd, die zahlreichen Termine für Klausuren und Praktika mit seiner Leidenschaft für das Rudern zu verbinden. Denn von 2018 bis 2023 gehörte Max von Bülow als Leichtgewichtsruderer der Deutschen Nationalmannschaft an und nahm unter anderem an sieben internationalen Meisterschaften teil. Seinen größten Erfolg feierte er 2023 bei den Weltmeisterschaften in Belgrad, als er zusammen mit Simon Klüter, Fabio Kress und Joachim Agne die Silbermedaille im Doppelvierer gewann. 

Vierer ohne mit Max von Bülow
Im Halbfinale der FISU World University Games qualifizierte sich der „Vierer ohne“ mit Max von Bülow (links) mit der drittschnellsten Zeit souverän für das Finalrennen.
Quelle: Screenshot FISU-TV

Beim Leichtgewichtsrudern gibt es eine Obergrenze für das Körpergewicht des einzelnen Sportlers und des gesamten Teams. Dadurch entscheidet auch die bessere Technik bei den meist engen Zieleinläufen über die Platzierung. Der Weltverband FISA hatte die Gewichtsklasse Anfang der 1970er-Jahre eingeführt, um Rudern als Leistungssport auch für Nationen attraktiv zu machen, deren Bevölkerung im Durchschnitt eher klein und leicht ist; von 1996 bis 2024 war das Leichtgewichtsrudern Teil der olympischen Regatta. Als feststand, dass die Bootsklassen nach 2024 nicht mehr zum olympischen Programm gehören, hat der nationale Verband die Plätze im Kader reduziert. Daher musste sich Max von Bülow neu orientieren und hat 2024 den Umstieg in die offene Gewichtsklasse gewagt. Im Training galt es dazu auch, die Umstellung auf das Rudern mit einem Riemen anstelle zweier Skulls zu meistern. 

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Dass dies gut gelungen ist, zeigt seine erfolgreiche Teilnahme bei den FISU World University Games im „Vierer ohne“ mit dem fünften Platz. Seine Teamkollegen Jakob Waldheim (U Hamburg, Betriebswirtschaftslehre), Nikita Mohr (U zu Köln, Medizin) und Simon Haible (HS Bochum, Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau) kommen auch aus dem Leichtgewichtsrudern; als Quartett saßen sie aber erstmals gemeinsam im Riemenboot – das übrigens jetzt alleine auf die Waage muss und ein bestimmtes Gewicht nicht unterschreiten darf. Ob Max von Bülow versuchen wird, sich für die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 zu qualifizieren, hängt nun vor allem davon ab, wie gut sich der Hochleistungssport mit der anstehenden Master-Arbeit verbinden lässt. 

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