02.06.2022

„Jugend forscht“-Bundessieger 2022 in Lübeck ausgezeichnet

Deutschlands beste MINT-Talente begeistern beim 57. Bundesfinale mit kreativen und innovativen Forschungsprojekten.

Die Preisträger des 57. Bundes­wett­bewerbs „Jugend forscht“ stehen fest. Deutschlands beste Nachwuchs­wissen­schaftler wurden am 29. Mai bei der Siegerehrung ausgezeichnet. Das Bundesfinale 2022, für das sich 168 junge MINT-Talente mit 108 innovativen Forschungs­projekten qualifiziert hatten, wurde gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und vom Forschungs­forum Schleswig-Holstein.

Abb.: Vanessa Guthier (18) aus Sachsen-Anhalt schrieb ein Computer­programm,...
Abb.: Vanessa Guthier (18) aus Sachsen-Anhalt schrieb ein Computer­programm, mit dem sie die spezi­fischen Bedin­gungen iden­ti­fi­zieren konnte, die erfüllt sein müssen, damit Gamma­strahlung ent­stehen kann. Sie siegte im Fach­ge­biet Geo- und Raum­wissen­schaften. (Bild: SJF)

Hendrik Ridder aus Bremen baute eine 2,5 Meter lange Wasser­rakete, die bis in eine Höhe von 270 Metern fliegen kann. Sein Flugkörper startet von einer selbst konstruierten Startrampe, wird vollautomatisch gesteuert und dient als fliegende Wetterstation. Der 16-Jährige erhielt den Preis des Bundes­präsidenten für eine außer­gewöhnliche Arbeit.

Den Preis der Bundesbildungs­ministerin für die beste inter­disziplinäre Arbeit erhielten Maximilian Pfannkuch (19), Jaro Filip (19) und Dominik Hein (19) aus Hessen. Die drei konstruierten ein neuartiges, per App gesteuertes Reinigungs­system, das Raumluft mit dem Licht von LEDs wirkungsvoll desinfiziert.

Bundessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurde Vincent Nack (15) aus Bayern. Er konzipierte ein autonomes Notbrems-Assistenz­system für Fahrräder, das Zusammen­stöße verhindern kann. Dazu nutzte er Ultraschall- und Lagesensoren sowie eine elektro­mechanische Ansteuerung der Hinterrad­bremse.

Können Sternhaufen Gamma­strahlung erzeugen? Vanessa Guthier (18) aus Sachsen-Anhalt schrieb ein Computer­programm, mit dem sie die spezifischen Bedingungen identi­fizieren konnte, die erfüllt sein müssen, damit Gamma­strahlung entstehen kann. Sie siegte im Fachgebiet Geo- und Raum­wissen­schaften.

Der Physik-Bundessieger Carlos Steiner Navarro (18) aus Nordrhein-Westfalen befasste sich mit dem Effekt des magnetischen Schwebens. In Experimenten gelang es ihm, einen kleinen Magneten beständig zum Schweben zu bringen, die Schwebe­position zu berechnen und das Phänomen theoretisch zu erklären.

Im Fachgebiet Technik setzten sich Johann Elias Stoetzer (17) und Steven Gurgel (17) aus Mecklen­burg-Vorpommern durch. Die beiden entwickelten ein Verfahren, um selbst hergestellte 3-D-Sensoren auf Textilien aufzudrucken. Ihr Ansatz ermöglicht künftig eine Reihe neuer Anwendungen, so etwa zur Ausstattung von Schutz­kleidung.

SJF / RK

Weitere Infos

 

 

Sonderhefte

Physics' Best und Best of
Sonderausgaben

Physics' Best und Best of

Die Sonder­ausgaben präsentieren kompakt und übersichtlich neue Produkt­informationen und ihre Anwendungen und bieten für Nutzer wie Unternehmen ein zusätzliches Forum.

Jobbörse

Physik Jobbörse in Bonn
Eine Kooperation von Wiley und der DPG

Physik Jobbörse in Bonn

Bonn, 11.-13.03.2025
Die Präsentationen dauern jeweils eine Stunde, am Ende der Veranstaltung ist Zeit für Q&A eingeplant.

Meist gelesen

Themen