Kick-Off für den Wasser-Innovationscluster
Der Thüringer Wasser-Innovationscluster geht an den Start.
Mit einer zweitägigen Kick-Off-Veranstaltung im Juli 2023 fand das erste persönliche Bündnistreffen aller Projektpartner im ThWIC – Thüringer Wasser-Innovationscluster in der Aula der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena statt. Hauptziel der Veranstaltung war die Vernetzung mit den anderen Teilprojekten und Partnern im Cluster. Abgerundet wurde das Treffen mit einer Abendveranstaltung im Botanischen Garten, bei der es zu einem regen Austausch und der Entwicklung neuer Ideen kam.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt soll in den kommenden drei Jahren ein interdisziplinäres Zentrum von nationaler und internationaler Strahlkraft werden. Außerdem soll es zu Lösungen für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser und der Verankerung des Themas in der Gesellschaft beitragen. „Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir aus Thüringen heraus Impulse zur Lösung globaler Wasserprobleme setzen und die Vorteile des Thüringer Mittelstands nutzen, um Spitzenforschung schneller in gesellschaftliche Anwendung zu bringen“, heißt es auf der Projekt-Homepage.
Das Team in der Arbeitsgruppe Bliedtner an der EAH Jena besteht aktuell aus Jens Bliedtner, Andreas Hopf, Hans Georg Pensel und Anne-Marie Layher. Unter der Koordination von Ingolf Voigt, Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, beschäftigt sich das Projektteam mit der Entwicklung komplexer, keramischer Trägerstrukturen für neuartige Membranen oder Membranmodule. Dabei stehen additive Fertigungsverfahren und erreichbare Strukturauflösungen im Mittelpunkt. Eine Besonderheit ist die Orientierung an biologischen Vorbildern auf diesem Gebiet, im konkreten Fall an der menschlichen Niere.
Zum Kick-Off stellte Jens Bliedtner das Teilprojekt „Technische Niere“ vor und begeisterte die Projektpartner mit den Ideen. Ziel sind additiv gefertigte Strukturen, die am Prozessende eine Porengröße von einem Mikrometer und kleiner aufweisen sollen, um sich der menschlichen Niere mit Strukturen um sechzig Nanometer anzunähern. In einem Mitte Mai erfolgten Fachseminar konnte durch Martin Busch vom Universitätsklinikum Jena bereits ein Eindruck über die Funktionen und Strukturen der menschlichen Niere erlangt werden. Das Wissen über die Leistungsfähigkeit der Natur motiviert, eine Membranstruktur zu entwickeln, die alle aktuellen Filtermembranen auf dem Gebiet verbessern wird.
Das gesamte Projektteam wie auch die Clustersprecher Michael Stelter und Patrick Bräutigam (beide Friedrich-Schiller-Universität Jena und Fraunhofer IKTS) sprechen von einer rundum gelungenen und inspirierenden Veranstaltung im Sinne einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Thüringer Wasser-Innovationscluster.
EAH Jena / DE