Kopernikus-Grab in Frombork (Frauenburg) Polen bestätigt
Das Grab des Astronomen Nikolaus Kopernikus ist 465 Jahre nach seinem Tod dank einer DNA-Analyse identifiziert worden
Warschau (dpa) - Das Grab des Astronomen Nikolaus Kopernikus ist 465 Jahre nach seinem Tod dank einer DNA-Analyse identifiziert worden. Das teilten polnische und schwedische Wissenschaftler am Donnerstag in Warschau mit. Danach handelte es sich bei den 2005 im Dom in Frombork (Frauenburg) im Norden Polens gefundenen sterblichen Überresten tatsächlich um Kopernikus. Nach jahrelanger Suche war damals unter einem Altar ein Schädel eines etwa 60-jährigen Mannes ausgegraben worden. Polizeiexperten rekonstruierten das Gesicht des Toten. Wie Historiker feststellten, stimmte das Gesicht mit den Porträts von Kopernikus (1473-1543) überein.
In einem in der Universitätsbibliothek in Uppsala (Schweden) aufbewahrten Buch, das Kopernikus jahrelang benutzt hatte, wurden Haare gefunden. Wie Untersuchungen ergaben, war die DNA aus diesem Haar mit DNA aus dem Schädel identisch gewesen.
Der Frauenburger Bischof Jacek Jezierski will nun die Gebeine des Astronomen feierlich beisetzen. Die sterblichen Überreste sollten in einen Sarkophag überführt werden.
Mit seiner Theorie von der beweglichen Erde und den um die Sonne kreisenden Planeten (heliozentrisches Weltsystem) hatte Kopernikus eine Wende in der Wissenschaft herbeigeführt. Sein Werk «De Revolutionibus Orbium Coelestium» (deutsch: Von den Umdrehungen der Himmelskreise) gilt als Meilenstein der Astronomie.
GWF