01.07.2014

Marquardt neuer Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich

Verfahrenstechniker tritt die Nachfolge von Achim Bachem an, der in Ruhestand geht.

Der Amtsantritt von Wolfgang Marquardt erfolgte in Anwesenheit von Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen und Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft vor mehr als vierhundert Gästen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. „Das Forschungszentrum Jülich hat einen tiefgreifenden Wandel erfolgreich vollzogen und sich mit Weitblick auf wichtige Zukunftsthemen ausgerichtet. Seine Leistungen in der Wissenschaft und für die Gesellschaft sind weltweit anerkannt und hoch geschätzt. Mit Professor Marquardt gewinnt es einen neuen Vorstandsvorsitzenden, der mit seiner Leidenschaft für die Forschung den Fortschritt weiter vorantreiben wird“, so begrüßte die Bundesforschungsministerin  Marquardt in seinem neuen Amt.

Abb. (v. l.): MinDir Dr. Karl Eugen Huthmacher, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Forschungszentrums Jülich, Svenja Schulze, NRW-Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Prof. Wolfgang Marquardt, Prof. Achim Bachem, Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft (Bild: FZ Jülich)

Mit Marquardt an der Spitze sieht NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze für das Forschungszentrum Jülich eine sehr vielversprechende Zukunft. „Durch seine Erfahrungen als Forscher und Hochschullehrer, aber auch als exzellenter Kenner des Wissenschaftssystems wird Wolfgang Marquardt das Forschungszentrum auf seine eigene Art prägen.“ Marquardt war ab 1993 Professor für Prozesstechnik an der RWTH Aachen und wurde 2001 für seine Forschungen mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Er gehörte seit 2010 dem Wissenschaftsrat als Mitglied an, seit Februar 2011 war er dessen Vorsitzender und agierte damit an der Schnittstelle zur Wissenschaftspolitik. In seiner Amtszeit als Vorsitzender des Wissenschaftsrates befasste sich dieses Beratungsgremium für die Bundesregierung und die Länder unter anderem mit der disziplinübergreifenden Bewertung von großen Forschungsinfrastrukturen, mit den strukturellen und finanziellen Perspektiven des Wissenschaftssystems und dem demografischen Wandel.

Achim Bachem, wünschte seinem Nachfolger, sich die Leidenschaft für die Forschung zu erhalten und eine glückliche Hand, um die vielfältigen Kompetenzen des Forschungszentrums weiter zu entwickeln. Der Mathematiker war seit dem 1. Oktober 2006 Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. Zuvor war er von 1996 bis 2006 Mitglied des Vorstandes des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und deutscher Delegierter der Europäischen Weltraumorganisation ESA (1998-2002). Ministerin Wanka dankte: „Er hat maßgeblich zur Neuausrichtung beigetragen. Das Forschungszentrum zählt heute zu einer der führenden Adressen für Supercomputing. Seine Superrechner gehören regelmäßig zu den Top 10 der Weltrangliste.“ In seiner Amtszeit habe sich das Forschungszentrum inhaltlich weiter profiliert und seine Position in der Forschungslandschaft gefestigt. So fiel unter anderem auch der Nobelpreis für Physik an den Jülicher Forscher Peter Grünberg im Jahr 2007 in Bachems Amtszeit.

NRW-Wissenschaftsministerin Schulze erinnerte an Bachems Verdienste um den Ausbau der Schlüsseltechnologien und die stärkere Strukturierung des Forschungszentrums. „Kennzeichnend für die Ära Bachem ist auch die Öffnung zu und die Kooperation des Forschungszentrums mit den Hochschulen. Eine inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit ist mittlerweile selbstverständlicher Teil erfolgreicher Forschung“, so Schulze.

FZJ / OD

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