Mehr Freiräume bei Anwerbung von Spitzenkräften?
Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will für die deutsche Wissenschaft mehr Freiräume bei der Anwerbung von internationalen Spitzenkräften schaffen.
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Essen/Berlin (dpa) - Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will für die deutsche Wissenschaft mehr Freiräume bei der Anwerbung von internationalen Spitzenkräften schaffen. Dazu kündigte sie bei der Jahresversammlung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft am Donnerstag in Essen für diesen Sommer neue Regelungen zur «Wissenschaftsfreiheit» an.
So könnten beispielsweise in Globalhaushalten von Wissenschafts- und Forschungsinstitutionen die Finanzmittel freier verfügbar werden, sagte Schavan nach Angaben ihres Ministeriums. Dies bedeute auch, dass bei Gehaltsverhandlungen mit internationalen Spitzenforschern größere Spielräume möglich seien. «Forschung und Wissenschaft leben von Kreativität und dürfen nicht durch bürokratische Korsetts eingeengt werden», sagte die Ministerin. «Die internationale Forschungsagenda gewinnt Tag für Tag politisch an Bedeutung.» Und schließlich sei Wissenschaftspolitik auch Wirtschaftspolitik.
Die Initiative war von der Bundesregierung auf ihrer Klausurtagung in Meseberg im vergangenem Sommer angekündigt worden. Am Mittwoch war das Thema kontrovers im Bundestags-Bildungsausschuss diskutiert worden.