22.02.2016

Mehr Mikrotechnik in Mainz

Neues Innovationszentrum „Center for Applied Fluidics and Engineering“ soll Zusammenarbeit stärken.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und die Fraunhofer-Gesellschaft wollen ihre bisherige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Mikrotechnik intensivieren und thematisch erweitern. Dazu sollen die wissen­schaftlichen und personellen Verbindungen, die über das Fraunhofer ICT-IMM bestehen, verstärkt und ausgebaut werden. Die beiden Kooperations­partner versprechen sich von der intensiveren Zusammenarbeit, dass die praxisnahe Ausbildung von Studierenden und Graduierten verbessert und Forschungs­ergebnisse einfacher in die Praxis umgesetzt werden können. Ein erster Schritt in diesem Sinne ist die Gründung eines neuen Innovations­zentrums mit der Bezeichnung „Center for Applied Fluidics and Engineering“ (CAFE) auf dem Gelände der Universität.

Abb.: Reaktor zur kontinuierlichen Herstellung von Quantum Dots (Bild: Fh.-ICT-IMM)

Die Fraunhofer-Gesellschaft hatte Anfang 2014 das Institut für Mikro­technik Mainz GmbH (IMM) vom Land Rheinland-Pfalz übernommen und in das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie unter der neuen Bezeichnung Fraunhofer ICT-IMM eingegliedert. Zu diesem Zeitpunkt bestand zwischen der Universität Mainz und dem IMM eine bereits fünfjährige Kooperation auf dem Gebiet der mikro­technischen Komponenten und Verfahren sowie der Mikro­system- und Prozess­technik. Daran schließt die neue Vereinbarung an. Sie sieht vor, künftig bei abgestimmten Berufungen auf Professuren, wissen­schaftlichen Vorhaben und Veranstaltungen, der Nutzung von Geräten und Einrichtungen, Lehraufträgen, Gastvorträgen und der Förderung des wissen­schaftlichen Nachwuchses enger zu kooperieren.

Das Fraunhofer ICT-IMM betreibt unter anderem angewandte Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Mikro­struktur­technik und Mikro­fluidik. Dies schließt medizinische Diagnostik, Umwelt­überwachung, Lebens­mittel­sicherheit, Schutz vor biologischen Bedrohungen und industrielle Prozess­kontrolle ein. Aus diesen Arbeits­schwer­punkten ergibt sich eine enge Kooperation insbesondere mit Instituten aus der Physik und Chemie der JGU, was aber auf andere Institute und Fach­bereiche ausgebaut werden kann.

Als eine der ersten Maßnahmen im Rahmen der verstärkten Kooperation wird das Innovations­zentrum CAFE gegründet. „Die Einrichtung von CAFE soll dazu dienen, exzellente Forschung am Fraunhofer ICT-IMM und der Universität in gemeinsamen Aktivitäten zu institutionalisieren, nach außen hin sichtbar zu machen sowie neue Arbeits­gebiete zu etablieren“, erläutert Michael Maskos, Instituts­direktor des Fraunhofer ICT-IMM und Professor der JGU. Dies wird gleichzeitig, so die Erwartungen, die wissenschaftliche Attraktivität des Hochschul­stand­ortes Mainz erhöhen.

Bei einem Empfang am Fachbereich Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften der JGU wurden am Mittwoch, 3. Februar 2016 die Aktivitäten des Fraunhofer ICT-IMM vorgestellt und Kooperations­möglichkeiten diskutiert. Für neue Vorhaben stehen auf dem Uni-Campus zunächst ein Labor und zwei Arbeitsräume zur Verfügung.

JGU / DE

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