Quasi im Nichts zum Sieg gesaust
Pod des Hyperloopteams der TUM gewinnt viertes Rennen in Folge.
Auch den diesjährigen Hyperloop-Wettbewerb konnten die Studierenden der Technischen Universität München (TUM) für sich entscheiden. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 463 Stundenkilometern ließ das TUM-Hyperloop-Team erneut alle anderen Teams des international ausgeschriebenen Wettbewerbs weit hinter sich.
Das Münchener Team blieb damit nur knapp unter seinem beim letztjährigen Wettbewerb aufgestellten Weltrekord von 467 Stundenkilometern.
Mit 257,5 km/h blieb der Pod des zweitplatzierten Teams Swissloop der ETH Zürich weit dahinter zurück. Das Team EPFLoop der EPFL in Lausanne (Schweiz) erreichte 238 km/h. Der Pod der TU Delft löste wegen eines Kommunikationsproblems nach 200 Metern eine Vollbremsung aus. Insgesamt traten 21 Studententeams aus der ganzen Welt mit ihren Prototypen für die Hyperloop-Kabinenkapsel, dem „Pod“, gegeneinander an.
Das Konzept des Hyperloops, eines Superschnellzugs, der durch ein Röhrensystem rast, stellte Space-X-Gründer Elon Musk 2013 vor. Um seine Idee voranzubringen, startete er 2015 die „SpaceX Hyperloop Pod Competition“.
Während der Wettbewerbswoche musste der Hyperloop-Pod rund 100 Tests bestehen. „Wir haben alle Tests erfolgreich bestanden, jedoch nicht alle beim ersten Mal“, sagt Team-Manager Toni Jukic. Es fielen Komponenten aus, ein Teil der Software musste umgeschrieben werden, mit vielen Nachtschichten ließen sich am Ende jedoch alle Probleme beheben.
„Der Pod ist sozusagen das Ergebnis einer vierjährigen Evolution“, sagt Jukic. „Wir haben jedes Jahr dazugelernt und diese Erkenntnisse umgesetzt. Auch wenn wir den Weltrekord nicht knacken konnten, den vierten Sieg im vierten Rennen erzielt zu haben, das ist unglaublich. Wir sind überglücklich“, sagt Teamleiter Toni Jukic.
Parallel dazu erforscht das TUM Hyperloop „Research Team“, das aus 15 Studierenden besteht, das Hyperloop-Konzept auf Machbarkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Sie bauten einen weiteren Pod mit funktionierendem Schwebesystem, den sie beim Wettbewerb zusammen mit dem zugehörigen Röhrensystem aus ultrafestem Beton vorstellten.
Im Anschluss an den Wettbewerb kündete Elon Musk den Ausbau der ca. 1,6 km langen evakuierten „Renn“-Röhre auf eine Gesamtlänge von 10 km an.
TUM / LK
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