23.07.2019 • Vakuum

Quasi im Nichts zum Sieg gesaust

Pod des Hyperloopteams der TUM gewinnt viertes Rennen in Folge.

Auch den dies­jährigen Hyper­loop-Wettbe­werb konnten die Stu­dieren­den der Techni­schen Universi­tät Mün­chen (TUM) für sich ent­schei­den. Mit einer Maximal­ge­schwin­digkeit von 463 Stun­den­kilome­tern ließ das TUM-Hy­perloop-Team er­neut alle anderen Teams des in­ternatio­nal aus­geschrie­benen Wettbe­werbs weit hin­ter sich.

Abb.: Be­rechtigte Vor­freude: Studen­ten des NEXT Prototy­pes e.V. beim...
Abb.: Be­rechtigte Vor­freude: Studen­ten des NEXT Prototy­pes e.V. beim Roll-out des TUM Hyper­loop Pod IV am 19.06.2019. (Bild: A. Hedder­gott / TUM)

Das Münche­ner Team blieb da­mit nur knapp unter seinem beim letzt­jährigen Wettbe­werb aufge­stellten Weltre­kord von 467 Stun­den­kilome­tern.

Mit 257,5 km/h blieb der Pod des zweit­platzier­ten Teams Swissloop der ETH Zü­rich weit dahinter zurück. Das Team EPFLoop der EPFL in Lausanne (Schweiz) erreichte 238 km/h. Der Pod der TU Delft löste we­gen eines Kom­mu­nika­ti­ons­pro­b­lems nach 200 Metern eine Voll­brem­sung aus. Insge­samt tra­ten 21 Stu­denten­teams aus der ganzen Welt mit ihren Prototy­pen für die Hy­perloop-Kabinen­kapsel, dem „Pod“, gegenei­nander an.

Das Konzept des Hy­perloops, eines Su­per­schnell­zugs, der durch ein Röh­ren­system rast, stellte Space-X-Gründer Elon Musk 2013 vor. Um seine Idee vo­ranzu­bringen, startete er 2015 die „SpaceX Hyper­loop Pod Compe­ti­tion“.

Wäh­rend der Wettbe­werbs­woche musste der Hy­perloop-Pod rund 100 Tests beste­hen. „Wir ha­ben alle Tests er­folgreich bestan­den, je­doch nicht alle beim ers­ten Mal“, sagt Team-Manager Toni Ju­kic. Es fielen Kompo­nenten aus, ein Teil der Software musste umge­schrie­ben wer­den, mit vielen Nacht­schich­ten lie­ßen sich am Ende jedoch alle Prob­leme be­he­ben.

„Der Pod ist sozusa­gen das Ergebnis einer vierjähri­gen Evo­lution“, sagt Ju­kic. „Wir haben je­des Jahr dazuge­lernt und diese Er­kennt­nisse umge­setzt. Auch wenn wir den Weltre­kord nicht knacken konnten, den vier­ten Sieg im vier­ten Ren­nen er­zielt zu haben, das ist unglaub­lich. Wir sind über­glück­lich“, sagt Teamlei­ter Toni Ju­kic.

Pa­rallel dazu er­forscht das TUM Hyper­loop „Re­search Team“, das aus 15 Studieren­den be­steht, das Hy­perloop-Konzept auf Mach­barkeit, Nach­hal­tigkeit und Wirt­schaft­lichkeit. Sie bau­ten einen weiteren Pod mit funkti­o­nieren­dem Schwe­besys­tem, den sie beim Wettbe­werb zu­sammen mit dem zugehöri­gen Röh­rensys­tem aus ultrafes­tem Be­ton vor­stell­ten.

Im Anschluss an den Wettbewerb kündete Elon Musk den Ausbau der ca. 1,6 km langen evakuierten „Renn“-Röhre auf eine Gesamtlänge von 10 km an.

TUM / LK

 

 

 

Sonderhefte

Physics' Best und Best of
Sonderausgaben

Physics' Best und Best of

Die Sonder­ausgaben präsentieren kompakt und übersichtlich neue Produkt­informationen und ihre Anwendungen und bieten für Nutzer wie Unternehmen ein zusätzliches Forum.

Jobbörse

Physik Jobbörse in Regensburg
Eine Kooperation von Wiley und der DPG

Physik Jobbörse in Regensburg

Regensburg, 18.-20.03.2025
Die Präsentationen dauern jeweils eine Stunde, am Ende der Veranstaltung ist Zeit für Q&A eingeplant.

Meist gelesen

Themen