Stärkung für Teilchen-Phänomenologie
Giulia Zanderighi wird neue Direktorin am Max-Planck-Institut für Physik.
Die theoretische Physikerin Giulia Zanderighi kommt als neue Direktorin ans Max-
Abb.: Giulia Zanderighi (Bild: privat)
Die neu berufene Direktorin ist eine international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Beschleuniger-
Giulia Zanderighi befasst sich mit theoretischen Vorhersagen für Teilchenkollisionen im Large Hadron Collider (LHC) am CERN. Die Wissenschaftlerin hat sich mit hochpräzisen Berechnungen einen Namen gemacht. Diese geben Auskunft, welche Ergebnisse bei den Kollisionen zu erwarten sind, zum Beispiel bei der Produktion oder beim Zerfall des Higgs-
„Nur wenn wir im Vorfeld genau wissen, welche Teilchen wie häufig entstehen und welche Energie sie haben, können wir erkennen, wenn ein Experiment abweichende Resultate liefert“, erklärt Zanderighi. „Das ist dann ein Hinweis auf neue Physik.“ Die von ihr erarbeiteten Modelle und Codes haben experimentellen Physikern geholfen, dem ATLAS- und den CMS-
Künftig werden Phänomenologie und Präzisionsrechnungen eine noch größere Rolle spielen. Der LHC wird in einigen Jahren zu einer deutlich leistungsfähigeren Kollisionsmaschine hochgerüstet. „Das bedeutet mehr Teilchenzusammenstöße und damit höhere Chancen, in den Daten neue Physik zu entdecken – also Phänomenen, die nicht mit dem aktuell gültigen Standardmodell der Teilchenphysik erklärbar sind,“ erläutert Zanderighi.
Für ihre herausragenden Arbeiten wurde die Wissenschaftlerin mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie im Jahr 2012 den Bessel-
MPP / DE