09.10.2023

Überleben auf dem Mars

Bremer Initiative entwickelt neuartige Lösungen für eine bemannte Station.

Aggressive Weltraumstrahlung, toxische Atmosphäre, Temperaturen von durchschnittlich minus 65 Grad Celsius, ein sehr geringer Umgebungsdruck: Die Lebensbedingungen auf dem Mars sind alles andere als freundlich. Für das Überleben in diesem extremen Umfeld forscht die Bremer Initiative „Humans on Mars“ an radikal neuen Lösungen. Zahlreiche Mitglieder der U Bremen Research Alliance sind mit ihrer Expertise beteiligt: das DLR-Institut für Raumfahrtsysteme, das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, das Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien IWT, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und die Universität Bremen.


Abb.: Schlafen, arbeiten, essen: Die einzelnen Module haben unterschiedliche...
Abb.: Schlafen, arbeiten, essen: Die einzelnen Module haben unterschiedliche Funktionen.
Quelle: J. Lehmkühler / U Bremen Research Alliance

Geforscht wird in allen überlebenswichtigen Bereichen. Wie könnte eine Unterkunft für Menschen auf dem Mars aussehen? Wie sollte die Besatzung sich mit Wasser versorgen, mit Energie, mit Nahrungsmitteln? Da die Transportkapazitäten begrenzt sind, kommt es darauf an, die vor Ort vorhandenen Ressourcen zu nutzen, möglichst nachhaltig und effizient. 

Dabei spielen bioregenerative Lösungen eine entscheidende Rolle, beispielsweise für die Produktion von Sauerstoff und für Biomasse, die zur Herstellung von Nahrungsmitteln genutzt werden kann. Auch die Entwicklung von Werkstoffen, die vor der Strahlung schützen und diese gleichzeitig in Energie umwandeln, streben die Forschungspartner an.

Die Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen sei einer der bereicherndsten Aspekte, findet die Abteilungsleiterin für Polymere Werkstoffe und Bauweisen am Fraunhofer IFAM, Katharina Koschek, die nach Studium und Promotion wieder nach Bremen zurückgekehrt ist, weil sie die angewandte Forschung reizt. Das ist bei Christiane Heinicke ganz ähnlich. Die Geophysikerin leitet die Entwicklung einer künftigen Marsstation. Sie hat es nach Bremen verschlagen, weil ihr in der Hansestadt die Möglichkeit geboten worden war, einen extraterrestrischen Lebensraum aufzubauen, und sie das Zusammenspiel der verschiedenen Wissenschaftsbereiche schätzt. 

U. Bremen / DE

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