Was ist hier abgebildet?
(a) Triebwerk (b) Musikinstrument (c) Kühlanlage
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(a) Triebwerk
(b) Musikinstrument
(c) Kühlanlage
Abb.: Messaufbau zur Lärmminderung CRISP I. Links im Bild sind die Schaufelblätter der gegenläufigen Rotoren zu sehen. (Bild: DLR)
Triebwerke effizienter, umweltfreundlicher und leiser zu machen, ist das Ziel des Projekts CRISP II (Counter Rotating Integrated Shrouded Propfan) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Wissenschaftler setzen hier bei einem sogenannten Mantelstromtriebwerk an. Der Effektivitätssteigerung liegt ein einfaches physikalisches Prinzip zugrunde: Die Effektivität der Schuberzeugung steigt, wenn die Geschwindigkeit des Luftstrahls am Triebwerksaustritt reduziert wird. Gleichzeitig sinkt der sogenannte Strahllärm, da die chaotische Wirbelbildung am Strahlrand – eine Hauptquelle der Geräuscherzeugung am Triebwerk – abnimmt. Dieser Luftstrahl wird durch den Bläser vorne am Triebwerk erzeugt. Im Projekt CRISP II wird der Fan durch zwei gegenläufige ummantelte Rotoren gebildet. Dieses technisch nie realisierte Konzept bietet die Chance, sowohl das Gewicht als auch vor allem den Außendurchmesser zu verringern.
CRISP II baut auf den Ergebnissen von CRISP I (siehe Abb.), einem Gemeinschaftsprojekt des DLR und des deutschen Triebwerksherstellers MTU auf. Von 1985 bis 2000 arbeiteten die Partner bereits an einem Triebwerk mit gegenläufigen Fans. Seit der Entwicklung und Konzipierung von CRISP I Ende der 1980er Jahre wurden große technologische Fortschritte insbesondere bei der detaillierten Strömungs- und Festigkeitsberechnung, der Lärmprognose, dem Leichtbau und in vielen anderen für den Triebwerkbau notwendigen Bereichen gemacht.
DLR / AL