Wegweisende Quantencomputer-Forschung in Baden-Württemberg wird fortgesetzt
Kompetenzzentrums Quantencomputing geht in die nächste Phase.
Die Schlüsseltechnologie Quantencomputer voranbringen: Das ist die Mission des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg, das in seine nächste Phase geht. Aufbauend auf erfolgreichen Verbundprojekten wird in einem Transferprojekt die Fortführung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten vorbereitet, in denen Partner aus Wissenschaft und Industrie gemeinsam daran arbeiten, Anwendungspotenziale von Quantencomputern für die Wirtschaft zu erschließen. Unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für angewandte Festkörperphysik und des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation baut das KQCBW seine führende Rolle in der anwendungsnahen Quantencomputing-Forschung weiter aus.
Das Potenzial der Quantencomputer nutzen und einen echten Vorteil für praxisrelevante Anwendungen erzielen – dieses Ziel wird weltweit verfolgt. In Baden-Württemberg hat sich in den letzten vier Jahren das Kompetenzzentrum Quantencomputing Baden-Württemberg diesem Ziel verschrieben. In erfolgreichen Verbundprojekten konnten in verschiedenen Bereichen des Quantencomputings große Fortschritte erzielt werden. Der Erfolg des KQCBW soll nun fortgesetzt und das einzigartige Quantencomputing-Ökosystem im Land weiter ausgebaut werden.
Das KQCBW wird in einem zehnmonatigen Transferprojekt „Kompetenzzentrum Quantencomputing Baden-Württemberg: Transferprojekt“ fortgeführt, das im September 2024 gestartet ist. Im Transferprojekt werden die begonnenen Forschungsarbeiten aus den Vorgängerprojekten fortgesetzt und wichtige Vorarbeiten für Folgeprojekte, die auf drei Jahre angelegt sind, geleistet. Das KQCBW wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gefördert.
Das KQCBW verfolgt einen interdisziplinären und systemischen Ansatz, der sowohl die Entwicklung alternativer Hardwareplattformen als auch gezieltes und anwendungsorientiertes Hardware-/Software-Co-Design beinhaltet. Die Expertise, die in den letzten vier Jahren in Baden-Württemberg im Rahmen des KQCBW aufgebaut wurde, wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Die Forschungsthemen reichen von der Quantensimulation in den Material- und Naturwissenschaften über Anforderungen an leistungsfähige und zuverlässige Hardware-Umgebungen hin zur Programmierung von Quantenalgorithmen für den industriellen Bedarf.
Um anwendungsorientierte Forschung zum Quantencomputing betreiben zu können, sind reale Quantencomputer unabdingbar. Ein wesentliches Element im Kompetenzzentrum Quantencomputing Baden-Württemberg ist daher der Zugang zu einer leistungsfähigen und modernen Quantencomputer-Infrastruktur. Hierzu führt die Fraunhofer-Gesellschaft im Rahmen des KQCBW seine privilegierte Zusammenarbeit mit IBM Deutschland fort. Mit einer erneuten Vereinbarung erhält das KQCBW Zugang zu den neuesten Quantencomputern von IBM, sowie zu IBMs Flotte von Utility-Scale-Quantensystemen, die über die Cloud verfügbar sind.
Neben den Systemen von IBM wird auch der Zugriff auf einen NV-basierten Quantencomputer und die Bereitstellung der HPC-Simulationsinfrastruktur sowie der virtuellen Demonstrator-Plattform zur Simulation von Quantenalgorithmik für alle Projektpartner innerhalb des KQCBW ermöglicht. Dies bildet eine umfängliche Quantencomputer-Infrastruktur, die den Partnern des KQCBW ideale Voraussetzungen für ihre Forschungsarbeiten bietet.
Fh.-IAF / RK