28.08.2023

Zum zehnten Mal: Deutscher CanSat-Wettbewerb lädt junge Raumfahrttalente ein

Bewerbungsphase für Schulteams gestartet.

Ein ganz besonderes Jubiläum steht an: Seit einem Jahrzehnt begeistert der Deutsche CanSat-Wettbewerb, den das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mitorganisiert, natur­wissen­schaftlich interessierte Jugendliche aus ganz Deutschland für die Raumfahrt. Und die Erfolgs­geschichte geht weiter: Ab sofort sind Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren eingeladen, mit eigenen Mini-Satelliten am dies­jährigen Wettbewerb teilzunehmen. Dabei geht es nicht nur um den Bau des Mini-Satelliten in Größe einer Getränkedose, sondern auch um wissen­schaftliche Frage­stellungen, die sich die Schulteams selbst überlegen. Highlight des Wettbewerbs ist die Startkampagne im März 2024 in Bremen, bei der die Satelliten mit einer Rakete auf etwa sieben­hundert Meter Höhe gebracht werden. Die Bewerbungs­phase endet am 2. Oktober.

Abb.: Dosen­satel­liten bereit für den Start. In einer Primär­mission...
Abb.: Dosen­satel­liten bereit für den Start. In einer Primär­mission misst jedes Team den Luft­druck und die Tem­pe­ratur der Um­ge­bung während des Flugs. In der Sekundär­mission kann sich jedes Team einer eigenen wissen­schaft­lichen oder auch tech­nischen Frage­stel­lung widmen. (Bild: DLR; CC BY-NC-ND 3.0)

Seit dem ersten Deutschen CanSat-Wettbewerb im Jahr 2014 wurden fast hundert Mini-Satelliten gebaut. Unterstützt durch Unternehmen und Forschungs­institute, haben sich Jugendliche der Heraus­forderung des Wettbewerbes gestellt und mit ihren Mini-Satelliten spannende Frage­stellungen von gesell­schaft­licher Relevanz untersucht. Ein CanSat-Team besteht aus mindestens vier Jugendlichen ab 14 Jahren und einer betreuenden Person, zum Beispiel einer Lehrkraft.

In einer Primärmission misst jedes Team den Luftdruck und die Temperatur der Umgebung während des Fluges. Ihre Kreativität können die Teams bei der Sekundär­mission unter Beweis stellen. Hier kann sich jedes Team einer eigenen wissen­schaft­lichen oder auch technischen Frage­stellung widmen. Diese selbst entwickelten Aufgaben reichten in der Vergangenheit von der Messung der Luftqualität bis hin zur Detektion der Waldbrand­gefahr. Mit technischem Schwerpunkt baute ein Team einen möglichst leichten Satelliten, ein anderes versuchte sogar zwei Satelliten in der vorge­schriebenen Maximalgröße unter­zu­bringen.

Jenseits der Aufgabe, den Satelliten zu konstruieren und zu bauen, erlangen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Wettbewerbs vielseitige Fähigkeiten. Neben der technischen Expertise werden sie ermutigt, ihre Projekt­ergebnisse öffentlich zu präsentieren, ihre Finanz­planung selbst durch­zu­führen und ihre Fortschritte in Berichten fest­zu­halten.

Das sechsmonatige Projekt bietet den Jugendlichen eine wertvolle Lernerfahrung, die nicht nur in der Raumfahrt­branche, sondern auch in anderen Bereichen des Lebens von Relevanz sein kann. Fachkundige Jurymitglieder und technische Betreuerinnen und Betreuer stehen den Teams zur Seite und ermöglichen durch einen einführenden Workshop für Lehrkräfte zusätzliche Unterstützung und Förderung.

Als Highlight des Wettbewerbes werden die zehn teil­nehmenden Teams im März 2024 zur Startkampagne in die City of Space Bremen eingeladen. Dort werden die CanSats nicht nur mit einer Rakete auf bis zu sieben­hundert Meter Höhe gebracht, sondern die Teams erhalten auch einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen der lokalen Luft- und Raumfahrt­institutionen.

Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich bis zum 2. Oktober auf der offiziellen Website des Deutschen CanSat-Wettbewerbs für die Teilnahme bewerben. Dort finden sie auch detaillierte Informationen zu den Anforderungen des Wettbewerbs und den Teilnahme­bedingungen.

DLR / RK

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