Mikrosensoren eignen sich als universell einsetzbare, hochempfindliche ''Spürnasen''. (Foto: Siemens, vgl. S. 25)
Physik Journal 7 / 2006
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
USA
- Die Rolle der ''Stars''- NASA-Forschung unter Beschuss- Situation der Physikerinnen- Tevatron sucht Higgs- Exportregelung vom Tisch
Leserbriefe
Plädoyer für die Kernkraft?
Zu: ''Fortschritte im Klimaschutz zu langsam, Dezember 2005, S. 6, und ''Jahrhundertproblem Klima'', April 2006mit Erwiderung von Gerhard Luther
Grundwissen und Begeisterung vermitteln!
Zu: ''Thesen zum Lehramtsstudium Physik'' von S. Großmann und D. Röß, Oktober 2005, S. 49, und Leserbriefe dazu, Mai 2006, S. 26
High-Tech
Im Brennpunkt
Überblick
Wie Mikrochips riechen lernen
Sensoren auf Mikrochips können chemische Stoffe in Verbrennungsgasen ebenso detektieren wie in der Umgebungsluft, im menschlichen Atem oder bei industriellen Prozessen. Sie erkennen verbrauchte Luft in Besprechungszimmern und Hinweise auf Krankheiten im Atem. Fortschritte der Technologie lassen erwarten, dass uns solche Sensoren künftig im Alltag auf Schritt und Tritt begleiten werden.
Symmetriebrechung und Materie
Im August 2004 haben die Experimente BaBar und Belle fast zeitgleich die Entdeckung eines ''spektakulären Unterschiedes zwischen Materie und Antimaterie'' bekannt gegeben. Wissenschaftlich präziser gelang ihnen der Nachweis einer direkten CP-Symmetrieverletzung im Zerfall neutraler B-Mesonen. Wie kann man diese Ergebnisse im Rahmen des Standardmodells der Teilchenphysik verstehen? Was lernen Teilchenphysiker daraus über die Grenzen und möglichen Ergänzungen dieses Modells? Selbst wenn es sich bei diesen Phänomenen um seltene Prozesse handelt, ist das Verständnis der Symmetriebrechung zwischen Materie und Antimaterie von grundlegender Bedeutung für die Entstehung der Materie im Universum.
Drudes Weg zur Festkörperphysik
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte Paul Drude ein Modell zum Verständnis der metallischen Leitfähigkeit, in dem er die damals noch junge Idee des Elektrons mit den Vorstellungen der kinetischen Gastheorie und der Maxwellschen Theorie der elektromagnetischen Wellen verknüpfte. Dieses so genannte Drude-Modell konnte mit einem Schlag viele beobachtete Phänomene zumindest qualitativ gut beschreiben. Obwohl noch ganz der klassischen Physik verhaftet, war es ein wichtiger Vorstoß ins Neuland der modernen Festkörperphysik. Und auch gegenwärtige Festkörperprobleme zeigen: Drudes Modell ist noch immer aktuell.